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ÖKO-Energie putzt die Sonne

AUTARKIE - AUTONOMIE - SELBSTVERSORGUNG

(erstmals erstellt 2003, laufend ergänzt, zuletzt im Januar 2019 

Alter Brunnen
Warum autark?

Der Wunsch nach unabhängiger Versorgung (Autarkie) ist uralt und im Falle von Objekten, die mobil oder abseits gelegen sind, oft auch notwendig.

Strom, Wasser, Wärme, u.s.w. kilometerweit heran zu schaffen, wird oftmals nicht genehmigt, ist meist sehr Umwelt belastend und vor allem teuer oder unsicher (freihängende Leitungen werden beschädigt, im Sommer und Winter sind die Netzleitungen oft überlastet, u.s.w.) und manchmal einfach nicht oder nur mit jahrelanger Wartezeit zu realisieren.

Orte ohne Stromanschluss gibt es daher überall.

Haus-Ruine Sardinien
Die unterschiedlichen Ansätze...

Die Gründe für den Wunsch nach Autarkie sind vielfältig und nicht selten zu wenig überdacht. Wir wollen hier die uns bekannten Gruppen näher vorstellen und erlauben uns auch eine Beurteilung.

Geldscheine
Selbstversorgung -
mögliches und unmögliches

Solarmodule (der Grundbaustein jeder energetischen Selbstversorgung) sind heute bis zu 90% günstiger als zu Beginn unserer Aktivitäten. Somit können, vor allem sommerliche Klein-Anwendungen,  mit wenig Geld, Fläche und Planung gestartet werden - genauso wie der kleine Kräutergarten.
Hat man aber Größeres vor und will ganzjährig 100% autark sein, bedarf es auch sehr großer Anstrengungen. Sind die Bedingungen dazu nicht optimal, wird es sehr schwer bis unmöglich!

Erfahrener Planungs-Fachmann
Die richtige Herangehensweise

Zunächst sollte man nichts überstürzen - selbst wenn man für sich Alleine evtl. schon öfters daran gedacht hat. Einen Tagtraum wirklich in die Tat umzusetzen, ist dann schon etwas Anderes.
Wie bei allem sind die berühmten W´s hier wieder hilfreich:

Was -  Wann - Wo - Womit - mit Wem - Wie - Warum .. ?
Stehen die ersten Rahmenbedingungen fest, sollte man sich in diesen Bereichen informieren - und zwar gut und gründlich - nicht bei "Wer weiß was?" oder ähnlichen oberflächlichen Internet-Plattformen. Wenn´s ins Ausland gehen soll, sind typische Reise-Foren auch denkbar schlechte Ratgeber, genauso wie "Schöner wohnen"...

Vorrats-Regal
Das 80/20% Prinzip - Speicher wirtschaftlich dimensionieren

Bei echter Autarkie ist eine großzügige Vorratshaltung, bzw. Speicherung häufig notwendig. Sie führt aber, wenn dies für Sonderfälle über ein normales Nachfüll-Intervall hinausgehen soll, in der Regel immer zu unwirtschaftlichen Anwendungen!

Egal ob Lebensmittel, (Regen/Trink-)Wasser oder Energie in Form von Wärme, Kälte, Strom - immer bedarf es dafür viel Platz, spezieller Behälter und auch oft Erhaltungsaufwand (zusätzliche Energie).

Nein!
So besser nicht!

Was haben frustrierte, bzw. abbrechende Auswanderer, Aussteiger, Häuslebauer, Umsiedler, Neu-Selbstständige und eben gescheiterte "Selbstversorger" gemeinsam?

Sie alle haben sich vorher kaum oder nicht die richtigen Gedanken über Ihr Vorhaben gemacht und Dies genauso naiv und unvorbereitet spontan angegangen, wie man tagtäglich, zur Belustigung der Zuschauer, im TV aus den Doku-Soaps vorgeführt bekommt."Das hatte ich mir ganz anders vorgestellt", heißt es immer, wenn man sich nur oberflächlich oder eben gar nicht informiert hat...

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ÖKO-Energie alter Brunnen (Pozzo)

Autarkie-Bereiche

Freizeit
Anker 2
Unerschlossene Grundstücke
Mess-Stationen
Selbstversorger
Notfall-Vorsorge
Autarke Wohnmobile am Strand

Freizeit-Anwendungen

Autarke Energie wird natürlich am Liebsten in der Freizeit gewünscht.


Viele Menschen, die im Urlaub oder am Wochenende mobil unterwegs sind (egal ob mit Boot oder Camper, in Deutschland oder der weiten Welt) oder in einem (Klein-/Schreber-)Garten sitzen, wünschen sich Strom für Licht, Pumpen, Lüfter, Radio, TV, PC, Smartphone, Kühlschrank oder auch Werkzeuge und Gartengeräte. 

Sie kommen zu uns, weil sie wissen, dass wir, mit der über 30 jährigen Solar-Erfahrung, alle wichtigen Punkte beachten und somit möglichst preisgünstige, aber zuverlässige Systeme realisieren können.

Wo es nicht drauf ankommt und man sich nur über ein bisschen Licht freut, kann man zwar auch mal schnell einen Fertig-Set auswählen, aber auch Diesen gibt es bei uns meist günstiger als andernorts.

Viele wollen "aussteigen" oder nur irgendwo sesshaft werden, wo es bisher keine Erschließung (Strom, Wasser, Kanal, Fernwärme  & Co.) gibt.


Dabei geht es ihnen zum Einen um ein möglichst einsames, unberührtes Stück Natur (das hoffentlich auch so bleiben darf), aber eben auch um die Tatsache, dass unerschlossene Grundstücke sehr viel günstiger zu erwerben sind, als Vollerschlossene, die sich innerhalb einer bebauten Umgebung befinden. Während das Eine häufig Hunderttausende kosten kann, gibt es das Andere manchmal für wenige tausend Euro.

Häufig will man dort dann sich nicht nur mit Strom und Wärme, sondern auch Wasser und Lebensmittel, selbst versorgen. Das geht grundsätzlich überall, ist aber, bei ganzjährigen Anwendungen, im Süden oft einfacher.

Handelt es sich "nur" um ein Ferien-Domizil, das vorrangig im Sommer-Halbjahr genutzt werden soll, ist die Sache natürlich noch leichter umzusetzen. 
Alle diese Leute sind seit 22 Jahren vorrangig unsere Kunden und ihnen können wir mit unserer intensiven Autarkie-Erfahrung helfen. 

Sardinien Zweigstelle ÖKO-Energie

Unerschlossene Grundstücke

Holz-Vorrat sauber aufgesetzt

Prepper

Die gemäßigten, sogenannten "Prepper" (Vorbereiteten) rechnen mit länger anhaltenden (wirtschaftlichen) Zusammenbrüchen, die irgendwann eintreten können und damit die allgemeine Versorgung einschränken. Das mag sein, hoffentlich aber nicht.

Sie informieren und organisieren sich, lagern Vorräte (Wasser, Lebensmittel, Batterien und Brennstoffe), haben Notstromer, Gaskocher, evtl. ein paar Solarmodule und lernen, bzw. üben teilweise ein bisschen alternatives, einfacheres Leben oder auch "Überleben" in der Natur, mit Gemüse-Anbau. 
Hier wird Vieles bedacht (auch Werkzeuge, Toilette, Entsorgung, u.s.w.), aber wirklich ökologisch/alternativ ist der Ansatz oftmals nicht - weshalb wir seltener angesprochen werden.

Die reisserischen "Überlebens-Shops", die auch Waffen, u.ä. anbieten, sind eher deren Lieferanten - auch weil es ihnen häufig nicht so sehr auf Herkunft, Qualität und Langlebigkeit ankommt...

Ähnlich, aber eher auf die Energieversorgung konzentriert, gehen es einige "übervorsichtige Realisten" an, die ein kurzzeitiges Zusammenbrechen der Systeme in der EU für möglich halten - wegen "normalen" Natur-Katastrophen, Unruhen, Terror, u.s.w.

 

Zusätzlich angeschürt wird das Ganze durch die globalisierte 24-Stunden-Berichterstattung von weltweiten Unglücken jeglicher Art und Bestseller-Romanen wie "BLACKOUT" und dem zeitlich unglücklich wieder-veröffentlichten Notfall-Ratgeber der Bundesregierung.
Auch hier helfen wir gerne, stellen aber immer wieder fest, dass einerseits überreagiert wird (Nachrichten falsch interpretiert oder "postfaktisch" belastet) und andererseits völlig falsche Vorstellungen vorliegen und Prioritäten gesetzt werden. Wenn ein Mini-Budget erwähnt wird und man gleichzeitig genug NOT(!)-Strom für Haar- und Wäschetrockner haben möchte und am besten den Elektroherd, dann klinken wir uns wieder aus. Wir verweisen aber auf unsere Seiten, die erklären, dass man Strom am besten nicht verheizt - schon gar nicht wenn er knapp ist oder mühselig von der Wintersonne erzeugt wurde...

Hochwasser, Waldbrand, Schnee-Chaos

Notfall-Vorsorge

Weiterhin gibt es die Notwendigkeit oder auch bessere Wirtschaftlichkeit, eine autarke Stromversorgung aufzubauen, um private oder öffentliche Stationen zu betreiben, die sich z.B. um Beleuchtung, Messung, Überwachung, oder Steuerung kümmern. 

Früher wurde dieser Aufwand höchstens für weit abseits gelegene Funkmasten oder Licht/Zeichen-Anlagen unternommen. Doch bei heutigen Preisen ist eine Kombination aus Solarmodul, Regler und Akku meist viel günstiger, als irgendwo eine lange Leitung oder ein Kabel zu verlegen oder regelmäßig jemanden vorbei zuschicken um einen Zweit- oder Dritt-Akku zu tauschen - egal ob in der Stadt, auf dem Land oder an der Autobahn. 

Solare Mess-Station

KLEINER TITEL

Mess-Stationen

Ganz aktuell kommt noch die Kombination aus "Träumerei" und einem, vorhandenen wilden Grundstück dazu, denn kompakte Mini-Häuser (neudeutsch Tiny-Houses) liegen voll im Trend.

Bau-, Eisenbahn-, Wohn- oder Zirkuswagen, bzw. Iglus, Yurten, Tipi oder auch Baumhaus kennt man zwar schon ein wenig, aber Container, Wohnwagen, Trailer, mit ca. 15 - 50 qm und dem hippen Namen lösen eine neue Nachfrage aus. Bunte, leuchtende Web-Seiten präsentieren das Ganze ja auch wirklich "easy" - zumal deren Macher keine Ahnung von der individuellen Autarkie-Thematik haben.

Wir mögen grundsätzlich keine Trends - denn egal ob positiv oder negativ, bzw. sinnvoll oder unsinnig - sie haben immer ein begrenztes Gültigkeits-Datum und nichts mit Nachhaltigkeit gemeinsam. Es beginnt mit Trendsettern, die einige Nachahmer finden und nach und nach steigen Handel, Industrie und Verbraucher "blind" ein und die positiven Effekte kehren sich nicht selten um. Plagiate breiten sich aus, bzw. Quereinsteiger verwässern Kompetenz und Qualität - der unwissende Kunde hat das Nachsehen. Diesen Effekt gibt es überall (z.B. auch bei Lebensmitteln). Wir erleben ihn vorwiegend bei unseren Schwerpunkten Autarkie - Inselanlagen - Komposttoiletten - leider seit Jahren.

Baumhaus

Mini-Häuser

Anker 1

Früher war das Engagement und die Planung der Interessierten viel intensiver, als heute, wo man das Ganze "schlüsselfertig", aber oberflächlich, im WWW angepriesen bekommt... 
Übersehen wird dabei, dass fertige Mini-Häuser entweder ganz gewaltige, überhöhte Preise haben oder das ein kleineres Haus (vom Wärmebedarf abgesehen) nicht unbedingt weniger elektrische Energie verbrauchen muss - denn es kommt ja auf die installierten Geräte und deren Laufzeiten an. Von den extrem unterschiedlichen Standort-Bedingungen spricht niemand. Dafür attestieren dann "Experten" pauschal die Autarkie-Fähigkeit, auf Basis von Jahres-Werten - die bei echter Autarkie jedoch völlig egal sind... Nur der einzelne Tag ist entscheidend!
Die hierzu eingehenden Anfragen lassen jedenfalls erkennen, dass viele Leute von kW und kWh keine Vorstellung haben ("einmal Solar bitte!"). Und die Anbieter selbst kommen nun auf die gefährliche Idee, den Interessenten gleich das vollständige Energie-Paket (überteuert oder völlig unzureichend) mit anzubieten, denn man hat ja schon 12 Monate "Erfahrung"... 
Es mag aus den ersten, oberflächlichen Blick "vernünftig" wirken, wenn der Little-House-Anbieter auch die Energieversorgung liefert, sinnvoll ist es nicht. Denn der Strom-Verbrauch hat nichts mit dem Gebäude zu tun, sondern ist vom individuellen Verhalten der Bewohner abhängig. Klingt vielleicht komisch, ist aber so. 
Was man hierbei teilweise von den Kunden erfährt, lässt uns die Haare zu Berge stehen! Wir klinken uns dann meist ganz schnell aus, denn mit Windmühlen kämpfen, kostet auch Energie - die wir uns lieber sparen...
Vor allem, wenn eine Beratungs-Resistenz zu erkennen ist.
Das mag überheblich oder unfreundlich klingen, ist aber leider notwendig, wenn man erkennen muss, dass, trotz der ausführlichen Erklärungen, Interessenten die logischen Natur-Regeln ignorieren wollen. 

Eine weitere, relativ neue Gruppe, beginnt sich für die Autarkie zu interessieren - nämlich die sogenannten "Frugalisten". Ziel dieses (evtl. beneidendwerten) "Trends" ist es, keinesfalls bis zur Rente arbeiten gehen zu müssen, sondern möglichst schon im Alter von 40 - 50 Jahren durch einfaches Leben, Konsumverzicht und Sparen, bzw. geschickte Geldanlagen und Wohneigentum, soviel Geld anzusammeln, dass es für einen frühen "Ausstieg" aus dem normalen Arbeitsleben ausreicht.

Da heute die "Nebenkosten" in Form von Ab- und Frischwasser, Strom, Heizung und Müll bei vielen Familien monatlich einen immer größeren Posten einnehmen, setzen Frugalisten häufig auch hier an. Wie aber dargestellt ist die vollständige, energetische Ganzjahres-Energie-Autonomie heute noch ökologisch, wie ökonomisch nicht sinnvoll. Aber gute Dämmung mindert Wärmeverluste, sparsame Haus- und Energie-Spargeräte reduzieren den Strombedarf und Solartechnik schafft, vor allem von März bis Oktober, die Bereitstellung von Wärme und Strom wirtschaftlich zu sichern. Statt Wasser zu vergeuden, nutzt man Regenwasser und Kompost-Toiletten. 

Hier können wir beratend, planend und natürlich realisierend tätig werden.

Speicher wirtschaftlich dimensionieren

Vorratsregal Lebensmittel
Bei echter Autarkie ist eine großzügige Vorratshaltung, bzw. Speicherung häufig notwendig.

Sie führt aber, wenn dies für Sonderfälle über ein normales Nachfüll-Intervall hinausgehen soll, in der Regel immer zu unwirtschaftlichen Anwendungen! Egal ob Lebensmittel, (Regen/Trink-)Wasser oder Energie in Form von Wärme, Kälte, Strom - immer bedarf es dafür viel Platz, spezieller Behälter oder Gehäuse, und auch oft Erhaltungsaufwand (zusätzliche Energie).

Daher ist es meist sinnvoller, für solche Sonderfälle, eine Unterdeckung zu akzeptieren

oder mit ergänzenden, unterstützenden Alternativen im Hybrid-System zu arbeiten. Im Bereich der Wärme ist das dann z.B. ein kleiner Ofen, Heizkessel, E-Heizstab, der eine winterliche Unterversorgung ausgleicht. Mit Holz oder notfalls auch Gas oder Öl steht viel Notfall-Wärme-Energie in kompakter Form bereit.

Im Falle von Strom kann das zwar auch ein weiterer regenerativer Hybrid-Generator wie z.B. ein Wind- oder Wasserrad sein.

Notfalls (!), bzw. wenn die Bedingungen dafür nicht so gut sind  (fehlender Wind/Bach) ist es aber besser zusätzlich einen NOT-Stromgenerator einzusetzen, denn dessen Kraftstoff speichert auf kleinstem Raum eine große Menge Energie. Bei Benzin wären das theoretisch 1 l = ca. 10 kWh. Leider ist der Wirkungsgrad bei den Notstromern teilweise sehr schlecht und der gelagerte Sprit kann auch altern. Wir bieten hierzu jetzt auch einen Pflanzenöl-Generator an, dessen Brennstoff man sich sogar selbst anpflanzen könnte. Außerdem gibt es auch Modelle für Flüssiggas - das nicht altert. 

Riesige Wasserspeicher, Wärme-Pufferspeicher oder Solar-Batterien (Akkus) sind zwar möglich, aber weder ökologisch, noch ökonomisch. Auch hier gilt so etwas ähnliches wie das 80/20-, bzw. Pareto-Prinzip (80 % der Ergebnisse können mit 20 % des Gesamtaufwandes erreicht werden. Die verbleibenden 20 % der Ergebnisse benötigen mit 80 % die meiste Arbeit).

Vor allem, wenn man versucht den Überschuss aus guten Zeiten (also z.B. sommerliche Solarstrahlung) in die schwachen Winter-Zeiten zu retten (Saisonal-Speicher), fällt das Kosten/Nutzen-Verhältnis bei solch riesigen Aggregaten unvergleichlich schlecht aus.

Mittlerweile gibt es zwar Bemühungen, mit sogenannten Latent-Wärmespeichern, Wärme-Energie verlustfrei zu bevorraten, doch deren Umsetzung ist bisher weder völlig zufriedenstellend, noch rentabel. Mit dem eingesparten Geld kann man (notfalls) den geringen Verbrauch eines Holz-Ofens oder gar eines E-Heizstabes (für Wärme) oder eines Not-Generators (für Strom) mehr als ökologisch ausgleichen. 

Vernünftige Speicher-Dimensionierung liegt also, je nach Art, Einsatzgebiet und Wichtigkeit, eher bei 1 - 3 Tagen.

Alles was darüber hinaus geht, macht den Puffer unnötig teuer oder gar unbezahlbar. Wie man es genau macht, erklären wir auf unserer Solar-Batterie-Seite!

Selbst auf Sardinien haben wir die 100% Solar-Versorgung nicht realisiert- 

wobei wir es an besonders optimalen Stellen durchaus machen würden! Unsere nur mittelgroße Thermie-Anlage ist Anfang Januar zu klein, von Mitte Februar bis April optimal und schon von Mai bis September eigentlich völlig überdimensioniert = sie erzeugt viel mehr Wärme, als notwendig. Oktober und November passt sie wieder ganz genau und Ende Dezember ist sie manchmal wieder zu klein - weil die Sonne hinterm Berg steht. Dann werfen wir, in diesen wenigen Tagen, halt notfalls ein paar gesammelte Holz-Äste in den Kaminofen. 
Beim Solarstrom ist es eigentlich nicht viel anders. In den Sommermonaten könnten wir alle Nachbarn mit versorgen und wenn zu Weihnachten die Sonne nicht über den Berg kommt, mussten wir früher den Energieversorger anzapfen. Heute laden wir morgens und abends, eine halbe Stunde, mit einem kleinen Notstromer. Diese paar fehlenden kWh (ca. 1 l Benzin/Tag) ebenfalls mit Solarmodulen und Batterien abdecken zu wollen, würde die ganze Anlage noch viele tausend Euro teurer machen. 

Natürlich gibt es auch ein Windrad. Doch auch das kann seine Leistung nur zeigen, wenn die Bedingungen stimmen. Dunkle Wintertage sind bei uns aber eher windarm...
 

Wer ein echtes (USV-)NOTSTROM-System, für kurze Zeit und einige Verbraucher, benötigt, schaut bitte hier

 

Wer nur ein "bisschen Autarkie" wünscht, also den Stromanschluss erhalten will, aber nur ein kleines "Backup" benötigt, beachtet bitte Eigenstrom-Anlagen (Back-Up)! 

Wasser nicht vergessen!

Man sollte dabei aber beachten, dass es im Falle eines Total-Blackouts auch kein fließend Wasser gibt und die Toilettenspülung auch nicht geht! Abhilfe schafft hier nur die eigene Regenwassernutzungsanlage oder eben unsere Komposttoilette

Und wessen Solar- oder Notstrom-System bei einem Hochwasser, im Selbigen steht, hat auch nicht richtig vorgesorgt....

Solarstrom ist schon lange wirtschaftlich!

Je nach Standort-Bedingungen und Investition kostet eine Kilowattstunde (kWh), aus einer netzgekoppelten Solarstrom-Anlage, heute nur noch ca. 2,0 - 15 Cents*!

Gegenüber "Normalstrom", der 2019 in Deutschland ca. 24 - 31 Cents/kWh kostet, spart man also ein Vielfaches ein! Mit einer solchen Anlage ist man aber weder unabhängig, noch abgesichert, denn nachts oder bei Stromausfall liefert die Anlage auch keinen Strom. Mit Autarkie hat das also nichts zu tun.
 

In einer echten Insel-Anlage bedarf es zusätzlich einer passenden Batteriebank zur Zwischenspeicherung und neben des Solar-Ladereglers, meist auch eines Insel-Wechselrichters. Da für den Winter die Anlage überdimensioniert werden muss und im Sommer ungenutzte Überschüsse anfallen, verteuert die Autarkie hierzulande den Solarstrom ungemein (+ 10 - 50 Cents). Somit dürfte klar sein, dass Autarkie nicht das Richtige ist, für Menschen, die damit Geld sparen wollen - das geht nur im gängigen, netzgekoppelten System.


Wo aber der Netz-Strom fern ist (Wald, Wiese, Berge oder versiegelte Flächen) und ein Stromkabel nicht oder nur sehr aufwendig, verlegt werden kann, verschafft die Autarkie bezahlbare Möglichkeiten.

Erst Recht gilt das für mobile Anwendungen - auf der Straße, dem Wasser oder in der Luft! Kleine Inselanlagen, in Freizeit-Anwendungen, die am besten nur von April - September genutzt werden, sind somit sehr kostengünstig zu realisieren - auch im hohen Norden! Das gilt auch für gelegentliche "Wochenend-Anwendungen", weil der Akku klein bleiben kann.

Grundsätzlich ist es also weder besonders ökologisch, noch ökonomisch, ein bereits am öffentlichen Stromnetz angeschlossenes Haus autark zu versorgen. Die Gründe sind schnell aufgezählt: höhere Kosten gegenüber einer netzgekoppelten PV-Anlage, umweltfeindlicher Rohstoffverbrauch (Batterien), meist extreme Unterdeckung im Winter und ungenutzter Überschuss im Sommer...

Geht es aber um den Auf - oder Umbau der Stromversorgung eines erschlossene Ferienhauses im Süden, das u.U. nur im Sommer-Halbjahr genutzt wird, kann sich das Ganze auch dann lohnen! Denn in aller Regel zahlt man das ganze Jahr eine stattliche, monatliche Grundgebühr und z.B. im Falle der italienischen ENEL kommen immer wieder unerklärliche Verbräuche oder Kosten zusammen, die sich läppern können. Muss aber nicht für die schlechteren Winter-Bedingungen dimensioniert werden, dann kommen, je nach Verbrauchsverhalten, geringe Anschaffungskosten zusammen, die sich schon nach wenigen Jahren rechnen können. U.U. hat man auch eine zusätzliche Versorgungssicherheit, wenn mal wieder nach Gewitter und Sturm oder einfach wegen überlasteter Netze, in der Region der Strom für einige Stunden ausfällt. Uns passiert es regelmäßig, dass wir im dunklen Tal als Einzige Strom haben...   

Will/muss man seinen Strom aber tagtäglich, auch im langen, dunklen Winter, selbst erzeugen, braucht man einen, für die kurzen Tage passenden, größeren Solar-Generator und eine großzügig dimensionierte Batterie.

Sinnvollerweise übertreibt man es damit aber nicht, sondern arbeitet im, sich ergänzenden, Hybrid-System, also z.B. mit Notstrom-Generator oder Wasser- und Windkraft - wenn verfügbar.

Es ist also fast wie in der Selbstversorgung mit Lebensmitteln.

Dabei ist es nicht völlig unmöglich, sich auch im Winter selbst zu versorgen, aber sehr viel aufwendiger. Mit etwas Verzicht (Erdbeeren, Tomaten & Co. im Winter?) und cleverer Planung (Konservierung, Einlagerung, Folientunnel, ...) geht aber Vieles - vor allem, wenn man eher im Süden angesiedelt ist. Wir kennen an unserer sardischen Zweigstelle im Januar zwar auch mal stundenweise Schnee und mehrere dunkle Tage, doch ist anhaltender Frost eher unwahrscheinlich und wenn zwischendurch mal kurz die Sonne lacht, hat sie viel mehr Strahlkraft und kann, bei entsprechendem Solargenerator sofort voll ausgenutzt werden. Daher sehen wir dann, in geschützten Lagen am Meer, auch Gärten voller Blattsalate - die nicht winterhart sind.

Wer aber einen sehr hohen, verschwenderischen Komfort gewöhnt ist und auf nichts verzichten will, muss sehr tief in die Tasche greifen, um dann immer genug Energie oder eben Lebensmittel zu haben.

Mit Ökologie oder gar Ökonomie hat das aber dann oft nicht mehr viel zu tun - denn Batterien müssen ja auch erst einmal (sehr energieintensiv) hergestellt werden und der Sprit für das Notstrom-Aggregat wird schlecht ausgenutzt.
 

Grundsätzlich gilt das hier Beschriebene auch für die Wärme-Versorgung.

Schon mit einer sehr kleinen Kollektor-Fläche kann man den sommerlichen Warmwasser-Bedarf abdecken. Technisch einfacher und meist kostengünstiger geht dies dann auf Solarstrom-Basis (also Solarmodule, anstelle von Solarkollektoren). Soll ganzjährig die Sonne beim Heizen helfen, bleiben die bewährten Systeme mit wasserführenden Kollektoren natürlich erste Wahl. Ergänzt um einen Heizkessel, der am Besten Holz, bzw. Biomasse verfeuert und den Pufferspeicher auffüllt, können die kalten, dunklen Tage ruhig kommen. Aber man kann auch Flüssiggas oder Heizöl lagern. Selbst erzeugen geht aber kaum - höchstens Pflanzenöl, wenn entsprechende Ackerflächen vorhanden sind.  

Hierzulande mit Insel-Solarstrom auch im Winter heizen zu wollen, führt aber in die Sackgasse!

Was im Sommer mit ein paar kWh ganz einfach geht, bedarf im Winter dann schnell einiger MWh und die dann noch in Solarbatterien speichern zu wollen, ist teurer Unsinn. Selbst wenn mittels Wärmepumpe die Leistungszahl vervielfacht wird - die Verhältnisse stimmen einfach nicht. Es käme auch kein vernünftiger Mensch auf die Idee, in Deutschland im Treibhaus, Bananen züchten zu wollen. Dann läge der Kilopreis bei über 10 Euro... 

* Der Preis einer netzgekoppelten Solarstromanlage (Solarmodule, Wechselrichter, Gestelle, Kabel) liegt 2019, je nach Bauart und Qualität, im Selbstbau, bei ca. 750 - 1.700 Euro je kWp. Mit 1 kWp können, je nach Standort-Bedingungen in Mitteleuropa, ca. 650 - 1.500 kWh/Jahr sauberer Strom erzeugt werden - mehr als 25 Jahre lang! In Südeuropa noch viel mehr...

 


 

Mögliches und unmögliches
erschlossenes Haus
80-20
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